Gegen eine Schaffung eines touristischen Konpetenzzentrums in Brig

Der Lösungsvorschlag der Postulaten ein Kompetenzzentrum für den Tourismus einzurichten oder zumindest mal eine Machbarkeitsstudie zu erstellen, wird das Problem nicht lösen. Problem und Lösung passen ganz einfach nicht zusammen. 

Ganz allgemein haben wir schlichtweg zu wenig Lernende, um auf die Nachfrage der verschiedenen Branchen zu antworten. Es ist dies vorrangig ein Problem der Alterspyramide und dem Wegfall der Babyboomer. Und dies betrifft eben alle Branchen. Die Gastro- und Hotel-Branche kämpft zudem mit einem echten Image-Problem: die Arbeitszeiten und die Saisonalität sind unattraktiv, die Belastung und der Stress gross und die Bezahlung schlecht. Dieses Bild hält sich leider hartnäckig. Hier muss die Branche Lösungen aufzeigen, die Berufe attraktiver machen. So wie dies jede andere Branche eben auch tun muss. Wir brauchen also effektiv eine Lösung, die zum Problem passt: Also Image überarbeiten, Eltern und Jugendliche überzeugen, attraktive Bedingungen schaffen, Schnupperlehren anbieten und Ausbildungsplätze schaffen und aktiv bewerben. Positive Bilder verbreiten, Lust machen und Jugendliche anziehen. Und das ist letztlich eine Verbandsaufgabe! Es ist nicht Aufgabe des Staats ein solches Kompetenzzentrum zu schaffen. Das Problem liegt im Image des Berufs. Auch mit einem Kompetenzzentrum wird man nicht mehr Lernende ausbilden können.

Das Postulat wurde richtigerweise abgelehnt.

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