Dienststelle für Landwirtschaft: Herdenschutz 1 Mio. CHF

Der Wolf ist ein grosses Problem. Das wissen hier die meisten unter uns. Das Wallis ist ein schönes, beschauliches Reservat, welches die Stadtbewohner wie ein Museum besuchen. Wir leben hier. Wir müssen uns intensiv mit dem Wolf auseinandersetzen.

Der Sommer war auf unseren Alpen blutrünstig. Nach 306 gerissenen Schafen allein in diesem Sommer ist es nun dringend nötig, dass sich auch der Kanton an den Kosten eines funktionierenden Herdenschutzes beteiligt. Unsere Bauern sind auf diese Hilfe dringend angewiesen. 

Neben einer proaktiven Regulierung auf hohen Niveau, braucht es eine dringende Verbesserung des Herdenschutzes im Wallis. Für die Regulierung ist bis dato der Bund zuständig und eine sofortige Änderung der bisherigen Praxis ist leider nicht möglich. 

Im Wallis werden aktuell ca. 1/3 der Schafe geschützt. Dies ist zu wenig, um die Risse zu stabilisieren. Bei kleinen Alpen reicht die Entschädigung des Bundes bei weitem nicht aus. Nicht einmal die Fixkosten können dadurch gedeckt werden. Das Problem zeigt sich vor allem in den kleinen und mittleren Alpen. Und das betrifft mit über 87 % die meisten unserer Alpen.  

Ein Beispiel dazu: Für den Schutz von 200 Schafen braucht man während 90 Tagen rund 45‘000 Franken. In unserem Beispiel beteiligt sich der Bund hier mit rund 12‘000.- Fr. 

Unser Kanton hat sich bis heute nicht direkt an diesen Kosten beteiligt und das ist nicht mehr zeitgemäss. Wenn Sie unsere Berglandwirtschaft weiterhin unterstützten wollen, braucht es weitere finanzielle Mittel. Sonst laufen wir Gefahr, dass viele Schäfer aufgeben und unsere Alpen bald einmal nicht mehr bestossen werden. Das will doch sicherlich niemand hier im Saal. Eigentlich bräuchten wir vom Kanton rund 3 Mio. Franken. Die nun budgetierte Million ist zumindest ein starkes Zeichen für unsere Schäfer. Damit kann die Situation für den nächsten Alpsommer zumindest verbessert werden. 

Die vor kurzer Zeit angenommene Initiative will genau das, dass wir Massnahmen gegen die Grossraubtiere ergreifen und dieser Budgetvorschlag ist so eine konkrete Massnahme. Unterstützten Sie den Vorschlag der CVPO! Wir sind es unseren Schäfern schuldig.

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